Johannes & Philipp Mickenbecker

Hoffnung, die bleibt

Kennst du dieses Gefühl, wenn dein Leben völlig aus den Fugen gerät? Wenn das, was gestern noch selbstverständlich war, plötzlich in tausend Scherben vor dir liegt? Vielleicht hast du schon einmal eine tiefe Enttäuschung erlebt, einen geliebten Menschen verloren oder eine erschütternde Diagnose erhalten.
Genau in solchen Momenten stellt sich die Frage: Woran hältst du dich fest, wenn alles um dich herum zerbricht?

Der Weg der Real Life Guys

Johannes Mickenbecker kennt diese Frage nur zu gut. Als einer der „Real Life Guys“ begeistert er zusammen mit seinem Zwillingsbruder Philipp seit 2016 Millionen von Zuschauern auf YouTube mit verrückten Projekten – von einer fliegenden Badewanne bis hin zu Schlittschuhen aus Kettensägen. Ihr Motto: Raus aus der virtuellen Welt, rein ins echte Leben!

Doch was so unbeschwert begann, sollte bald auf eine harte Probe gestellt werden. Im März 2018 verlor Johannes seine Schwester Elli bei einem Flugzeugabsturz – sie wurde nur 18 Jahre alt. Ein Schicksalsschlag, der die Familie tief erschütterte. Doch es kam noch härter: Im Oktober 2020 musste Philipp der Öffentlichkeit mitteilen, dass er zum dritten Mal an Lymphdrüsenkrebs erkrankt war – im Endstadium.

Die Ärzte gaben ihm nur noch wenige Wochen bis Monate zu leben. Am 9. Juni 2021 starb Philipp im Alter von nur 23 Jahren.

Zwei geliebte Menschen verloren – und das innerhalb von nur drei Jahren. Eine Tragödie, die jeden Menschen in tiefe Verzweiflung stürzen könnte. Doch bei Johannes geschah etwas Bemerkenswertes.

Der Wendepunkt

„Es hätte mich genauso treffen können“, sagte Johannes in einem Interview, als er über den Tod seiner Schwester sprach. Diese Erkenntnis führte ihn zu einer existenziellen Frage: Was kommt nach dem Tod?

Diese Frage veränderte alles. Johannes, der zuvor eine „natürliche Abneigung gegen alles, was mit Gott zu tun hatte“, empfand, begann nach Antworten zu suchen. Er beobachtete, wie sein Bruder Philipp trotz seiner schweren Erkrankung eine tiefe Hoffnung ausstrahlte – eine Hoffnung, die in seinem Glauben an Jesus Christus wurzelte.

Während viele Menschen nach solch schweren Schicksalsschlägen ihren Glauben verlieren, fand Johannes ausgerechnet durch diese dunklen Stunden den Weg zu Gott. „Als ich begann, mich das zu fragen, habe ich zuerst einen großen Bogen um die Bibel gemacht. Doch letztendlich habe ich die einzige für mich logische Antwort darin gefunden“, erklärt er.

Hoffnung inmitten der Trauer

In einem Interview im Januar 2025 mit dem Medienmagazin PRO bekannte Johannes: „Mein Glaube hat mich zu 100 Prozent durch die schwere Krankheitszeit getragen.“ Sein Bruder habe ihm beigebracht, in schwierigen Dingen auf Gott zu vertrauen. Heute freut er sich auf ein Wiedersehen mit seinem Bruder in der Ewigkeit.

Diese Hoffnung ist keine oberflächliche Vertröstung, sondern eine tiefe Gewissheit, die Johannes auch in den dunkelsten Stunden trägt. „Der Glaube nimmt für ihn dem Tod den Stachel der Endgültigkeit,“ berichtete das Magazin DRAN. „Aus ihr wird ein Warten. Ein Warten auf ein Wiedersehen.“

Was Johannes‘ Geschichte so bemerkenswert macht, ist nicht, dass er nie zweifelt oder trauert. Es ist vielmehr seine Fähigkeit, selbst in den tiefsten Täler des Lebens eine Perspektive zu bewahren, die über das Hier und Jetzt hinausreicht.

Johannes‘ Weg zeigt uns etwas Wichtiges: Hoffnung ist keine Frage der Umstände. Sie kann selbst in den schwersten Zeiten bestehen und wachsen.

Das bedeutet nicht, dass Jesus uns alle Schwierigkeiten erspart. Aber er verspricht, bei uns zu sein – selbst im tiefsten Tal. Wie ein unsichtbarer Begleiter, der uns durch die dunkelste Nacht führt, weil er den Weg kennt und weiß, dass der Morgen kommen wird.

Dein Weg zur Hoffnung

Vielleicht durchlebst du gerade selbst eine schwere Zeit. Vielleicht fragst du dich, ob es einen Sinn in all dem gibt, was dir widerfährt. Johannes‘ Geschichte zeigt: Es gibt einen, der dich durch diese Zeit tragen kann – Jesus Christus.

Wie Johannes kannst auch du anfangen, nach dieser Hoffnung zu suchen. Hier sind einige praktische Schritte:

  1. Wage es, deine Fragen zu stellen – Auch die unbequemen und schwierigen
  2. Sprich sie aus – Mit einem Freund oder direkt mit Gott
  3. Gib dir Zeit – Hoffnung wächst oft langsam, wie eine zarte Pflanze
  4. Suche nach Antworten – Lies in der Bibel, sprich mit Menschen, die ihren Glauben leben
  5. Probiere es aus – Wage den Schritt, Jesus in dein Leben einzuladen

Jesus lädt dich ein, ihn kennenzulernen. Nicht als eine ferne religiöse Figur, sondern als einen Freund, der dir zur Seite steht – gerade dann, wenn du am Ende deiner Kraft bist.

Die Geschichte geht weiter

Johannes führt heute den YouTube-Kanal „The Real Life Guys“ weiter und hat im August 2024 sogar ein großes „Macher Festival“ organisiert, bei dem 8000 Besucher zusammenkamen. Seine Geschichte inspiriert Menschen weit über das Internet hinaus.

Im Januar 2025 kam der Spielfilm „Leben ist jetzt“ in die Kinos, der die bewegende Geschichte der Geschwister Mickenbecker erzählt. Darin wird deutlich, was auch Johannes‘ Leben prägt: Die Überzeugung, dass jeder Moment kostbar ist und dass es eine Hoffnung gibt, die über den Tod hinausreicht.

Wenn du mehr über diese Hoffnung erfahren möchtest, warum probierst du es nicht einfach aus? Sprich mit Jesus, als würdest du mit einem Freund reden. Erzähle ihm von deinen Sorgen, deinen Zweifeln, deinen Hoffnungen. Und dann höre zu.

Denn wie Johannes Mickenbecker entdeckt hat: Die tiefsten Antworten findest du oft dort, wo du sie am wenigsten erwartest.


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