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Mit Gott zum Olympiasieg

Einmal tief durchatmen. Dann hebt sie die 4 kg schwere Kugel auf die Schulter, geht in die Knie, holt aus. Eine schnelle Drehung und die Kugel fliegt in hohem Bogen in die Landezone. Schon als die Kugel ihre Hand verlässt, ahnt sie, das wird ein sehr guter, letzter Versuch.

Ich hab so eine unfassbare Ruhe verspürt, die nicht von dieser Erde ist. Ich war so fokussiert. Ich bin in den Ring und habe gesagt: Gott, das ist ein Moment, den du mir versprochen hast und ich gebe einfach alles.

Yemisi Ogunleye im Interview bild.de

Einige Sekunden später die Bestätigung: 20,00 m. Yemisi Ogunleye kann es kaum fassen. Sie gewinnt bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die Goldmedaille im Kugelstoßen. Doch bis dahin war es ein langer und steiniger Weg.

Yemisi Onguleye nach dem Sieg bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris
Nach ihrem Triumph hält sie ein Schild in die Fernsehkameras, auf dem steht „You are loved“ („Du bist geliebt“) mit einem Verweis auf die Bibelstelle Joh 3,16 

Wer ist Yemisi Ogunleye?

Yemisi Magdalena „Yemi“ Ogunleye ist eine deutsche Kugelstoßerin. Sie wurde am 3. Oktober 1998 in Germersheim, Deutschland, geboren und wuchs in Bellheim auf. Ogunleye hat einen nigerianischen Vater und eine deutsche Mutter. Ihre sportliche Laufbahn begann mit Ballett und Gymnastik, bevor sie sich auf Leichtathletik konzentrierte, insbesondere auf das Kugelstoßen.

Der steinige Weg zur Weltklasse

Mit 15 Jahren erlitt Ogunleye eine schwere Kreuzbandverletzung, die sie zu einer zweijährigen Trainingspause zwang. Die Rückkehr in den Sport war nicht einfach:

Ich musste meine Technik umstellen und hatte große Zweifel. Doch Gott hat mir die Zuversicht gegeben, trotz aller Rückschläge weiterzumachen. Der Glaube ist mein Antrieb.

tagesschau.de

Diese Erfahrung formte Ogunleye nicht nur als Athletin, sondern stärkte auch ihren Glauben, der zu einem zentralen Element ihres Lebens und ihrer sportlichen Karriere wurde.

Der olympische Moment

In Paris erlebte Ogunleye den Höhepunkt ihrer Karriere. Nach einem Ausrutscher im ersten
Versuch bat sie ihre Trainerin, für sie zu beten. Mit dem Wissen, dass ihre Familie und Gemeinde sie im Gebet unterstützten, fand sie die nötige Ruhe und Kraft für ihren letzten, entscheidenden Stoß.

Mit einer Weite von 20,00 Metern sicherte sich Ogunleye die Goldmedaille. In einem bewegenden Moment nach ihrem Sieg hielt sie ein Schild in die Kameras mit der Aufschrift „You are loved“ („Du bist geliebt“) und einem Verweis auf Johannes 3,16.

Für Ogunleye ist ihr Erfolg untrennbar mit ihrem Glauben verbunden. Er gibt ihr nicht nur Kraft in schwierigen Momenten, sondern auch die Gewissheit, bedingungslos geliebt zu sein: „Egal, was kommt, ich bin geliebt“, erklärt sie. Diese Überzeugung ermöglichte es ihr, ohne Vorsicht, aber mit vollem Einsatz zu agieren.

Glaube als Quelle der Stärke

Für Yemisi Ogunleye ist ihr Glaube mehr als nur ein Teil ihres Lebens – er ist das Fundament, auf dem sie steht. In den schwierigsten Momenten ihrer Karriere hat sie Kraft und Fokus aus ihrem Glauben geschöpft. Nach ihrem Olympiasieg sang sie bei einer Pressekonferenz ein bewegendes Gospel-Lied, das nicht nur ihre Dankbarkeit ausdrückte, sondern auch die tiefe Verbindung zu ihrem Glauben offenbarte. Diese spirituelle Stärke hat ihr geholfen, sich auf ihre Ziele zu konzentrieren und den Mut zu finden, immer weiterzumachen, selbst wenn die Umstände schwierig waren. Ihr Glaube gibt ihr die Gewissheit, dass sie nie allein ist und dass jede Herausforderung eine Gelegenheit zum Wachsen darstellt.


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