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Wie Beziehungen gelingen

Stell dir vor, du kommst nach einem langen Arbeitstag nach Hause. Deine Partnerin sitzt auf der Couch, vertieft ins Handy. Du siehst nur das dreckige Geschirr auf dem Küchentisch, die nasse Wäsche in der Waschmaschine und überall liegt Spielzeug. In dir brodelt es. Du sagst: „Oh, was für ein Chaos.“ Plötzlich schreckt sie auf und schreit dich an, dass auch sie einen anstrengenden Tag hatte und gerade einmal 5 Minuten Pause brauchte.

Konflikte wie dieser sind in Beziehungen so alltäglich wie Staub unter dem Sofa. Aber was wäre, wenn ich dir sage, dass gerade diese Reibereien deine Beziehung stärker machen können? Und was noch überraschender ist: Ein Mann, der vor 2000 Jahren lebte, könnte der Schlüssel dazu sein.

Beziehungs-Tetris

Beziehungen sind wie ein nie endendes Spiel Tetris. Ständig fallen neue Herausforderungen von oben herab, die irgendwie in unser gemeinsames Leben passen müssen. Wir jonglieren mit Arbeit, Hobbys, Freunden, Familie – und irgendwo dazwischen soll noch Zeit für die Partnerschaft bleiben. Da ist die Frage nach dem Wohnort, die Aufteilung der Hausarbeit, unterschiedliche Vorstellungen von Freizeit und Engagement. Kein Wunder, dass da manchmal die Fetzen fliegen!

Eine Geschichte der Versöhnung

Auch in der Bibel finden wir eine Geschichte, die zeigt, wie Jesus mit Konflikten umgeht. Es ist die Geschichte von Zachäus, einem unbeliebten Steuereintreiber, den alle mieden und verachteten (Lukas 19,1-10).

Stell dir die Szene vor: Jesus kommt in die Stadt, und alle drängen sich um ihn. Zachäus, ein kleiner Mann, klettert auf einen Baum, um unentdeckt einen Blick auf Jesus zu erhaschen. Und was macht Jesus? Er bleibt stehen, schaut nach oben und sagt: „Zachäus, komm schnell herunter! Ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.“

Kannst du dir das vorstellen? Jesus sucht aktiv den Kontakt zu jemandem, den alle anderen meiden. Er geht nicht nur auf Zachäus zu, er lädt sich selbst bei ihm zum Essen ein! Diese Handlung verändert alles. Zachäus ist so berührt von dieser bedingungslosen Annahme, dass er sein Leben komplett umkrempelt.

Was können wir daraus für unsere Beziehungen lernen?

  1. Aktiv zugehen: Jesus wartete nicht darauf, dass Zachäus den ersten Schritt macht. Er ging aktiv auf ihn zu. In unseren Beziehungen können wir es ihm gleichtun, indem wir den ersten Schritt zur Versöhnung machen, auch wenn es schwer fällt.
  2. Vorurteile ablegen: Jesus sah in Zachäus nicht den verhassten Steuereintreiber, sondern einen Menschen mit Potenzial zur Veränderung. Wie oft verurteilen wir unseren Partner aufgrund vergangener Fehler, anstatt ihm eine neue Chance zu geben?
  3. Zeit investieren: Jesus nahm sich Zeit für Zachäus, er aß sogar mit ihm. In unseren hektischen Beziehungen ist gemeinsame, qualitative Zeit oft Mangelware. Dabei ist sie der Schlüssel zu tieferem Verständnis und Verbundenheit.

Von Konflikt zu Kraft

Wenn wir Jesu Ansatz in unsere Beziehungen einbringen, passiert etwas Erstaunliches: Konflikte werden von Stolpersteinen zu Sprungbrettern.

  1. Zuhören: Wenn du deinem Partner wirklich zuhörst, wie Jesus es tun würde, entdeckst du plötzlich Bedürfnisse und Ängste, die vorher verborgen waren. Vielleicht merkst du, dass hinter dem scheinbaren Desinteresse eigentlich die Angst steckt, dir nicht genug zu sein.
  2. Perspektivwechsel: Indem du lernst, die Situation aus den Augen deines Partners zu sehen, wächst dein Verständnis. Plötzlich siehst du nicht mehr nur den Partner, der am Handy klebt, sondern jemanden, der vielleicht gerade eine schwierige Nachricht von der Arbeit bekommen hat.
  3. Vergebung: Wenn du lernst zu vergeben, wie Jesus es tat, befreist du nicht nur deinen Partner, sondern auch dich selbst. Es ist, als würdest du einen schweren Rucksack ablegen, den du schon viel zu lange mit dir herumgeschleppt hast.

Praktische Schritte für deinen Beziehungs-Boost

  1. Die Jesus-Pause: Bevor du in einem Konflikt reagierst, halte inne und frage dich: „Wie würde Jesus jetzt zuhören?“ Nimm dir 30 Sekunden Zeit, um wirklich zu verstehen, was dein Partner sagt – und was nicht.
  2. Die Umarmungs-Challenge: Probiere es aus: Umarme deinen Partner für mindestens 20 Sekunden, bevor ihr einen Konflikt angeht. Diese körperliche Nähe erinnert euch daran, dass ihr ein Team seid, kein Gegner.
  3. Das Dankbarkeits-Tagebuch: Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, für die du an deinem Partner dankbar bist. Diese Übung, inspiriert von Jesus‘ Dankbarkeit, hilft dir, den Fokus auf das Positive zu lenken.
  4. Die Vergebungs-Meditation: Nimm dir 5 Minuten Zeit, schließe die Augen und stelle dir vor, wie Jesus dir vergibt. Dann stelle dir vor, wie du diese Vergebung an deinen Partner weitergibst.
  5. Die Exit-Strategie: Vereinbart ein geheimes Zeichen für Situationen, in denen einer von euch merkt, dass der Streit eskaliert. Dieses Zeichen bedeutet: „Lass uns eine Pause machen und später in Ruhe darüber reden.“ Es ist wie eine weiße Fahne, die ihr hisst, um zu sagen: „Ich mag dich eigentlich, auch wenn ich gerade wütend bin.“

Jesus als Game-Changer für deine Beziehung

Die revolutionäre Kraft von Jesus‘ Ansatz liegt darin, dass er Beziehungen von innen heraus verändert. Es geht nicht um oberflächliche Techniken oder darum, Konflikte zu vermeiden. Es geht darum, wie wir einander begegnen – mit Liebe, Verständnis und der Bereitschaft, über uns selbst hinauszuwachsen.

Stell dir vor, du könntest in jedem Konflikt einen Moment innehalten und dich fragen: „Was würde Jesus jetzt tun?“ Diese simple Frage könnte der Game-Changer für deine Beziehung sein.

Tobias Teichen, ein Pastor und Eheberater, bringt es auf den Punkt: „Der Streit ist ja eigentlich der Versuch, dass man sich versteht, wenn man es mal so übersetzt.“ Streiten ist also auf eine verdrehte Art ein Liebesbeweis. Denn wenn dir dein Partner egal wäre, würdest du dir gar nicht die Mühe machen zu streiten.

Du musst kein Christ sein, um von Jesus‘ Weisheit zu profitieren. Aber vielleicht weckst du damit deine Neugier auf mehr. Vielleicht entdeckst du, dass dieser Jesus mehr zu bieten hat als nur gute Beziehungstipps. Vielleicht findest du in ihm einen Freund, der dich und deine Beziehung durch alle Höhen und Tiefen begleitet.

Warum probierst du es nicht einfach aus? Nimm dir diese Woche vor, in einem Konflikt bewusst Jesu Ansatz zu wählen. Höre zu, wechsle die Perspektive, vergib. Und dann beobachte, was passiert. Du könntest überrascht sein, wie ein 2000 Jahre alter Ansatz deine Beziehung ins Hier und Jetzt katapultiert.

Und wer weiß? Vielleicht entdeckst du dabei nicht nur einen neuen Weg, mit deinem Partner umzugehen, sondern auch einen neuen Weg, das Leben selbst zu betrachten. Mit Jesus an deiner Seite könnte jeder Konflikt zu einer Chance werden, zu wachsen, zu lieben und eure Beziehung auf ein ganz neues Level zu heben.


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